Der Erste Weltkrieg wurde nicht nur auf den Schlachtfeldern ausgetragen. Er zerstörte die Wirtschaft, die Kunst, die Kultur und die Gesellschaft. Am 11. November 1918 endete dieser Krieg, der Millionen von Menschenleben gefordert hat. Die Nachkriegszeit beginnt, und die Welt muss sich neu finden – politisch sowie gesellschaftlich. 2018 liegt das Ende des Ersten Weltkriegs 100 Jahre zurück. Viele Nationen gedenken dieses Jubiläums und blicken aus unterschiedlichen Perspektiven auf eine gemeinsame Vergangenheit.
Das transnationale Projekt „Krieg der Träume“ vereint in diesem Jubiläumsjahr eine Vielzahl von künstlerischen Formaten und macht somit die gemeinsame Geschichte erlebbar. So erzählt die internationale TV-Serie „Krieg der Träume“, entwickelt von Jan Peter und Gunnar Dedio/LOOKSfilm, die persönlichen Geschichten von Menschen aus ganz Europa basierend auf ihren Tagebuchaufzeichnungen, Briefen und Memoiren. Das Landestheater Salzburg hat diese Geschichten für die Bühne inszeniert und „Krieg der Träume“ im Frühjahr 2018 in Salzburg uraufgeführt. Auch das Hörfunk-Stück „Krieg der Träume“ von Christine Sievers und Nicolaus Schröder sowie das Buch „Kometenjahre. 1918: Die Welt im Aufbruch“ von Autor Daniel Schönpflug portraitieren Persönlichkeiten der Zwischenkriegsjahre. Künstlerisch widmen sich europaweit ab 2018 eine Vielzahl von Museen den Zwischenkriegsjahren. Unter der Federführung der Königlichen Museen der Schönen Künste Belgiens werden Ausstellungen unter dem internationalen Titel der Serie und des Gesamtprojekts „Clash of Futures“ europaweit verbunden. So thematisiert die Ausstellung „The New Berlin“ in Brüssel die politisierte Kunst und die urbanen Herausforderungen der modernen, aber vom Krieg gekennzeichneten Metropole Berlin.