Nach dem Ersten Weltkrieg verabschiedet das Einwanderungsland USA 1921 den „Emergency Quota Act“. Gemäß dem neuen Gesetz wird zum ersten Mal die Einwanderung durch eine Quote geregelt. Das entscheidende Kriterium ist dabei die Nationalität der Einwanderer. Die Quote richtet sich nach der Zahl der Personen aus dem jeweiligen Herkunftsland, die 1910 in den USA wohnten: Künftig darf die jährliche Einwanderungsquote aus diesem Land höchstens 3% dieser Zahl betragen. Das Gesetz ist eine Folge der Isolationspolitik der US-Regierung und markiert einen radikalen Bruch mit der liberalen Einwanderungspraxis des 19. Jahrhunderts. Die Krise der amerikanischen Wirtschaft in der frühen Nachkriegszeit und die hohe Arbeitslosigkeit tragen zur einwanderungsfeindlichen Stimmung in der Bevölkerung bei. Aufgrund der Quote werden insbesondere Einwanderer aus Süd- und Osteuropa benachteiligt. Die Zuwanderung von Facharbeitern oder Einwanderern aus Lateinamerika unterliegt keinerlei Beschränkungen. Drei Jahre später werden die Bestimmungen des „Immigration Act“ weiter verschärft.
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1921
