Heute gilt Fritz Langs futuristischer Stummfilmepos „Metropolis“ als Klassiker der Filmgeschichte. Doch als der über zwei Stunden lange Film 1927 in Berlin uraufgeführt wird, erntet er schlechte Kritiken. Die neuartige Bild- und Szenensprache wird vom damaligen Publikum nicht verstanden, auch der Inhalt stößt auf wenig Begeisterung. Daraufhin wird die bis dahin teuerste Ufa-Produktion auf zwei Stunden gekürzt und inhaltlich geändert. Das leicht entflammbare Originalmaterial der herausgeschnittenen Szenen wird, wie damals üblich, vernichtet. Trotzdem bleibt der Erfolg aus – auch in anderen Ländern. Die finanziell angeschlagene Ufa verliert durch den unbeliebten Monumentalfilm viel Geld.
Erst viel später wird die künstlerische Qualität von Langs expressionistischem Werk erkannt. Der Film dient vielen Filmemachern und Kulturschaffenden als Inspiration, so z. B. Ridley Scott für seinen Film Blade Runner (1982).
2001 wird Metropolis in einer rekonstruierten Fassung mit Standbildern und Kommentartexten als erster Film in das Weltdokumentenerbe der UNESCO aufgenommen. 2008 taucht in Buenos Aires eine Fassung mit verloren geglaubten Originalfragmenten auf. Daraufhin kann die Originalfassung fast vollständig rekonstruiert werden und wird 2010 auf der Berlinale uraufgeführt.