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1919

Neues Denkmal in London

Am 19. Juli 1919 findet der Peace Day in London statt. An diesem Tag wird das Ende des Ersten Weltkriegs gefeiert und der Gefallenen und Verwundeten des Krieges gedacht. Für die Feierlichkeiten beauftragt der Premierminister David Lloyd George Anfang Juli 1919 den Architekten Sir Edwin Lutyens, in weniger als zwei Wochen ein Denkmal zu entwerfen und zu errichten. Das temporäre Kriegerdenkmal mitten im Regierungsviertel Whitehall soll den Endpunkt der Siegesparade am Peace Day markieren.

Da die Hälfte der mehr als 1,1 Millionen gefallenen Soldaten aus Großbritannien und anderen Gebieten des Britischen Empire kein bekanntes Grab haben und nur wenige auf heimischem Boden bestattet sind, entscheidet sich Lutyens für die Errichtung eines Kenotaphen, eines „leeren Grabes“, das aus Holz und Gips erbaut wird. Das Denkmal findet in der Bevölkerung großen Anklang und entwickelt sich zur Anlaufstelle für trauernde Angehörige.

Daraufhin wird entschieden, das Kenotaph aus Stein nachzubauen. Das neue Kenotaph wird am 11. November 1920 enthüllt. Es dient seitdem als nationales Kriegerdenkmal und Mittelpunkt der zentralen Gedenkfeier, die jedes Jahr am Remembrance Sunday stattfindet.

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