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1929

Aktienkurse stürzen ab

Der 24. Oktober 1929 geht als „Schwarzer Donnerstag“ in die Geschichte ein. An diesem Tag beginnt der bis dahin folgenreichste Börsencrash der Geschichte.

Im Laufe der 1920er Jahre ist eine massive Spekulationsblase an der New Yorker Börse entstanden: Vor dem Hintergrund des wirtschaftlichen Aufschwungs und kontinuierlich steigender Börsenwerte investieren nicht nur Firmen und Großanleger, sondern auch Kleinanleger in Aktien, die sie vielfach mit Hilfe von Krediten bezahlen.

Obwohl sich Ende der 1920er Jahre eine Abkühlung der Konjunktur abzeichnet und die Kurse auf hohem Niveau stagnieren, gehen die meisten Wirtschaftsexperten noch im Oktober 1929 von einem weiteren Höhenflug der Aktienwerte aus. Bereits Mitte Oktober macht sich jedoch Panik breit. Der Dow Jones, der Leitindex der New Yorker Börse, verliert 15 Prozent an Wert.

Am 24. Oktober verläuft der Handel zunächst ruhig. Doch ab dem späteren Vormittag kommt es ohne erkennbaren Grund zu panikartigen Verkäufen, daraufhin stürzen die Aktienwerte massiv ab. Am folgenden Tag setzt sich dieser Trend fort, die Nachricht vom Crash erreicht außerdem Europa. Die US-Banken versuchen den Markt zu stützen, die New Yorker Börse schließt am Freitag sogar leicht im Plus. Erst am darauffolgenden Dienstag bricht der Aktienmarkt komplett zusammen. Da die Kurse zu tief gefallen sind, um die Kredite zu decken, fordern viele Banken ihr Geld zurück. Viele Anleger sind gezwungen, die als Sicherheit hinterlegten Aktien zu verkaufen.

Bis 1932 fallen die Kurse weiter. Der Börsencrash löst eine Wirtschaftskrise aus, deren Folgen weltweit zu spüren sind: Viele Anleger sind bankrott, Firmen müssen Insolvenz anmelden, die Arbeitslosigkeit steigt. In Ländern wie Deutschland trägt die Wirtschaftskrise auch zur politischen Instabilität und zum Aufstieg extremistischer Parteien bei.

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