Nach dem Ersten Weltkrieg wird im Frühjahr 1920 das unabhängige arabische Königreich Syrien ausgerufen. Es vereint die Länder Syrien, Libanon, Jordanien und Palästina. Doch bereits einen Monat nach der Gründung des Königreichs findet in Italien die Konferenz von Sanremo statt, auf der Großbritannien, Frankreich und Italien über die Neueinteilung des besiegten Osmanischen Reichs beraten. Syrien wird zum französischen Mandatsgebiet erklärt. Die Franzosen stürzen daraufhin den König Faisal I. und besetzen Syrien.
Die Franzosen teilen das Mandatsgebiet in mehrere semi-autonome Teilstaaten auf, um die Opposition der verschiedenen konfessionellen und ethnischen Gruppen gegen ihre Fremdherrschaft zu brechen. Doch dieser Plan geht nicht auf. 1925 lehnt sich die religiöse Minderheit der Drusen unter ihrem Führer Sultan Pascha al-Atrasch gegen die Franzosen auf. Der Aufstand greift schnell auch auf die christlichen, schiitischen, sunnitischen und alawitischen Bevölkerungsgruppen im Mandatsgebiet über.
Das französische Militär geht brutal dagegen vor: Teile der Bevölkerung werden zwangsumgesiedelt, Orte werden aus der Luft angegriffen, es kommt zu Massenhinrichtungen der Drusen. Erst 1927 gelingt es den Franzosen, die Kontrolle über das Land zurückzugewinnen. Der Drusenführer Pascha al-Atrasch wird nach Jordanien verbannt und kehrt erst 1937 nach Syrien zurück.