Im Rahmen des Waffenstillstands vom 11. November 1918 muss Deutschland die Kaiserliche Marine entwaffnen. Kurz danach ordnet die britische Regierung an, dass 74 deutsche Kriegsschiffe nach Scapa Flow gebracht werden sollen. In der Bucht im Norden Schottlands, die als Marinehafen und Stützpunkt der britischen Flotte dient, werden die deutschen Kriegsschiffe mit stark reduzierten Besatzungen interniert.
Am 7. Mai 1919 legen die Siegermächte in Versailles den Deutschen die Friedenbedingungen vor. Deutschland darf künftig keine U-Boote besitzen und muss den Rest der Kriegsmarine erheblich verkleinern. Deutschland wird aufgefordert, bis zum 21. Juni 1919 den Friedensvertrag zu unterschreiben. Andernfalls würden die Kriegshandlungen wieder aufgenommen.
Da der deutsche Befehlshaber in Scapa Flow, Konteradmiral Ludwig von Reuter, nicht sicher sein kann, dass die deutsche Regierung auf das bis zum 23. Juni 1919 verlängerte Ultimatum eingehen wird, und er für diesen Fall verhindern will, dass die deutschen Kriegsschiffe in Scapa Flow in die Hände der Briten fallen, erteilt er am 21. Juni den Befehl zur Selbstversenkung der Flotte. Die Matrosen führen den Befehl aus und öffnen Bullaugen und Türen. In kürzester Zeit versenken sie einen Großteil der Kriegsschiffe in der schottischen Bucht.
Zwischen 1922 bis 1939 wird der Großteil der Schiffe geborgen.