Die Spanische Grippe beginnt mit Fieber und Schüttelfrost, Husten, Kopf- und Gliederschmerzen. Nur wenige Tage später erliegen viele der Betroffenen der Krankheit und sterben an akutem Lungenversagen. Schätzungen zufolge fordert die Spanische Grippe, die ab dem Frühjahr 1918 die Welt heimsucht, bis 1920 mehr als 20 Millionen Todesopfer. Das Schlimmste daran: Das Influenzavirus ist in jener Zeit noch gänzlich unbekannt, und die Menschen sind der Krankheit weitgehend hilflos ausgeliefert. Wo genau der Ausgangspunkt der Epidemie liegt, ist nicht klar. In Spanien eher nicht – hier landet sie nur zum ersten Mal in den Schlagzeilen, während in anderen Ländern der Krankheitsausbruch aufgrund der strengen Kriegszensur oft geheim gehalten wird. Der Ursprung der Grippe wird in Kansas (USA) vermutet. Durch die US-amerikanischen Truppenbewegungen verbreitet sich die Epidemie mit einer rasanten Geschwindigkeit: Von Nordamerika gelangt sie zunächst nach Europa und Westafrika und verbreitet sich schließlich auf der ganzen Welt.
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1918
